Der Termin zur Zahn-Operation steht im Kalender, aber wie geht es danach für Sie weiter? Was können Sie in den ersten Tagen essen? Wie lange sind Sie arbeitsunfähig? Wie behandeln Sie ein mögliches Schmerzempfinden?

Fragen, die Priv.-Doz. Dr. Dr. Christian Naujoks als sehr erfahrener Implantologe und MKG-Chirurg aus Köln immer wieder gestellt bekommt. In diesem Blogartikel erhalten Sie eine Checkliste für zu Hause, damit Sie optimal auf die Zeit nach dem zahnmedizinischen Eingriff vorbereitet sind und die Wundheilung ohne Komplikationen verläuft.

Die Zahnärzte aus dem Kölner Süden setzen jährlich etliche Implantate, ziehen Weisheitszähne und führen zusätzlich noch einige Wurzelbehandlungen durch. Die Behandlung hört nach der Zahn-OP aber nicht auf, sondern wird mit einer umfassenden Nachsorge fortgesetzt.

Wussten Sie?: Privatdozent – kurz Priv.-Doz. – ist ein akademischer Rang, der Wissenschaftlern verliehen wird, die das Habilitationsverfahren (höchstrangige Hochschulprüfung) erfolgreich abgeschlossen und dadurch die Lehrbefugnis erlangt haben.

Tipps für die ersten Tage nach der Zahn-OP

Sie verlassen die Zahnarztpraxis und haben eigentlich schon wieder Appetit. Natürlich möchten Sie schnellstmöglich wieder kraftvoll in Ihr Röggelchen beißen und alles essen wie vor der Zahn-Operation. Für die Zeit nach dem chirurgischen Eingriff eignet sich jedoch nur bestimmte Nahrung. Wir geben Ihnen nachfolgend einige Tipps, mit denen Sie die Wundheilung sogar beschleunigen können.

  • Blutung stoppen: In der Regel stoppt ein Tupfer die Nachblutung binnen 60 Minuten. Sollte es länger dauern, entfernen Sie diesen und beißen für etwa zehn Minuten auf ein zusammengerolltes Taschentuch. Wichtig ist, dass es sich dabei um ein Stofftaschentuch handelt, damit keine Papierreste an der Wunde haften.
  • Krankschreibung: Für eine schnelle Wundheilung bekommen Sie vom Arzt eine Krankschreibung mit einer Dauer zwischen zwei bis vier Tagen. Bei schwerer körperlicher Arbeit kann sich der Zeitraum verlängern. Insbesondere eine Wurzelspitzenresektion im Frontzahnbereich benötigt oftmals mehrere Tage zum Abheilen.

Genaueres zum voraussichtlichen Krankenstand kann Ihnen unser Implantologe bei der Wundkontrolle nach der Zahn-OP sagen. Termine vereinbaren Sie bitte unter 0221 – 39 89 73 37.

Nach einer Implantation oder einer Wurzelbehandlung: Lassen Sie sich von einer Begleitperson nach Hause fahren, da das Narkosemittel Ihre Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt. Alternativ eignet sich der ÖPNV für den Heimweg.

Essen nach der Zahn-OP: Möglichst weich und ohne Säure

Warten Sie bitte mit dem Essen, bis die Narkosewirkung nachgelassen hat. Ansonsten könnten Sie sich auf die Zunge oder Lippen beißen. Weiche Kost wie zum Beispiel Suppen, Nudeln oder weich gekochtes Gemüse sind nach einigen Stunden wieder möglich. Diese ist besonders schonend für die Wundheilung. In Milchprodukten befinden sich allerdings Milchsäurebakterien, die das Bindegewebe angreifen. Verzichten Sie daher in den ersten zwei Tagen auf Frischmilchprodukte. Spülen Sie nach jeder Nahrungsaufnahme den Mund mit klarem Wasser aus.

Um das empfindliche Wundgewebe nicht unnötig zu reizen, eignen sich stilles Mineralwasser und lauwarmer Tee. Kamille ist beliebt wegen ihrer entzündungshemmenden und antibakteriellen Wirkung. Mit diesem Heilkraut können Sie sich eine Mundspülung herstellen und mehrmals täglich anwenden.

Kein Alkohol und Nikotin für mindestens 24 Stunden danach

Raucher dürfte diese Nachricht nicht erfreuen, aber für eine optimale Wundheilung ist Nikotin in den ersten Stunden nach der Zahn-OP tabu. Der Blutfluss würde gestört werden, wodurch sich die Wunde schlechter schließt.

Gleiches gilt für Alkoholkonsum, der die Blutgerinnung beeinflusst.

Ruhepause nach der Zahn-OP: Sport und außergewöhnliche Belastung meiden

Bei sportlichen Aktivitäten steigt der Bluthochdruck, was die OP-Naht erneut öffnen könnte oder zu einer Nachblutung führen kann. Deshalb verzichten Sie bitte für mindestens eine Woche nach der Zahn-Op auf Sport und andere körperliche Anstrengungen.

Fäden ziehen lassen nach der Zahn-OP: Wann ist es soweit?

Nach einer Woche kontrollieren wir die OP-Naht und entfernen dabei die Fäden. Manche Patienten haben ein mulmiges Gefühl, wenn Sie an das Fädenziehen nach dem operativen Eingriff denken. Dabei ist das ein kurzer Prozess, ohne Schmerzen.

Mundpflege nach der Zahn-Operation: Prophylaxe und professionelle Zahnreinigung

Das Zähneputzen gewinnt nach einer Implantation noch mehr an Bedeutung, da sich zwischen Zahnfleisch und Implantathals besonders gerne Bakterien aufhalten.

  • Für die Reinigung nutzen Sie bitte neben Ihrer gewohnten Zahnbürste auch Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürsten.
  • Spülen Sie den Mund nach dem Essen mit klarem Wasser aus.
  • Verzichten Sie in den ersten beiden Tagen auf Mundspülungen.
  • Lassen Sie bei der Zahnpflege den Wundbereich aus bzw. reinigen diesen nur ganz vorsichtig.
  • Nach zwei bis drei Tagen können Sie auch Mundspüllösungen anwenden. Es empfiehlt sich, diese am Anfang mit Wasser zu verdünnen, damit es nicht zu einem starken Brennen im Wundbereich kommt.

Im Rahmen der Nachsorgeuntersuchung reinigen wir den operierten Bereich. Anschließend empfehlen wir, mindestens einmal (besser zweimal) im Jahr zur professionellen Zahnreinigung in die Praxis zu kommen.

Bei Ihnen findet in Kürze eine Wurzelbehandlung oder Zahnimplantation statt? Nach der Operation wird die Mundhygiene noch wichtiger für Sie. Wir unterstützen Sie mit regelmäßiger Prophylaxe und einer professionellen Zahnreinigung. Termine unter 0221 – 39 89 73 37.

Schwellung lindern durch Verzicht auf hohe Temperaturen – Kühlpacks für die Soforthilfe

Direkt nach der Zahnbehandlung kann die Schwellung etwas stärker ausfallen. Das tritt besonders häufig auf, wenn wir bei Ihnen ein Zahnimplantat mit Knochenaufbau einsetzen. Aber auch bei einer größeren Operationswunde verschwindet die Schwellung nach circa drei Tagen. Hohe Temperaturen würden die Situation nur verschlimmern. Das bedeutet, dass Sie in den ersten Tagen bitte weder eine Sauna noch ein Solarium besuchen.

Stattdessen empfehlen wir unseren Patienten, den behandelten Bereich für eine verbesserte Wundheilung von außen zu kühlen.

Achtung! Bitte kühlen Sie die Wunde nicht mit Kühl-Packs aus dem Gefrierfach. Dadurch verschlimmern Sie die auftretende Schwellung. Es reicht aus, wenn Sie die Kühl-Packs in den Kühlschrank legen. Ein Kühl-Pack erhalten Sie übrigens auch von uns nach der Operation.

Schmerzmittel nach der Zahn-OP: Wundschmerzen sind üblich

Jeder Patient hat ein anderes Schmerzempfinden. Üblicherweise treten nach einigen Stunden leichte Wundschmerzen auf. Wenn Ihnen diese zu stark werden, können Sie nach Rücksprache mit uns Schmerzmittel wie Ibuprofen, Novaminsulfon oder Paracetamol einnehmen.
Priv.-Doz. Dr. Dr. Christian Naujoks

In manchen Fällen ist auch Antibiotikum ratsam. Lassen Sie sich gerne von uns vorab über die Operations-Nachsorge informieren.

Sollten die Schmerzen länger andauern oder sogar schlimmer werden, vereinbaren Sie bitte umgehend einen Termin unter 0221 – 39 89 73 37. Als erfahrener Implantologe kennt sich Priv.-Doz. Dr. Dr. Naujoks auch mit komplexen Fällen bestens aus.