Ihnen steht eine Zahnimplantation bevor und Sie haben die Wahl zwischen Titan- und Keramikimplantaten? Lange Zeit gab es die Frage nicht, welches Material sich für diese Art von Zahnersatz am besten eignet. Denn es gab einfach nur Titan, welches Zahnärzte wegen der hohen Stabilität und schnellen Einheilzeit seit über 30 Jahren verwenden.

Zunehmend achten Patienten auf die Ästhetik bei ihrem Zahnersatz und da überzeugt das bewährte Material Titan nicht immer. Aus diesem Grund verwenden Zahnmediziner mittlerweile auch Keramikimplantate. Bestimmt haben Sie bei Ihrer Recherche auch von Zirkonimplantaten gehört.

Was es damit auf sich hat und welche Vor- und Nachteile die einzelnen Implantatmaterialien mit sich bringen, erklärt Ihnen nachfolgend Priv.-Doz. Dr. Dr. Christian Naujoks, Ihr MKG-Chirurg und Implantologe aus Köln.

Zahnimplantate aus reinstem Titan

Wo Titan draufsteht, muss nicht ausschließlich Titan drin sein. Es gibt Implantate, die aus Titan-Legierungen bestehen. Dabei handelt es sich um eine Mischung verschiedener Metalle, die zu einer Allergie führen können.

Vor dieser unangenehmen Erfahrung möchten wir Sie bewahren, daher arbeiten wir ausschließlich mit Reintitan.

In unserer Kölner Zahnarztpraxis arbeiten Spezialisten für Zahnimplantate Hand in Hand. Von A wie Anfangsbefund über I wie Implantation bis Z wie Zahnimplantat-Prophylaxe finden Sie die komplette Versorgung bei uns. Vereinbaren Sie gerne online oder telefonisch (0221 – 39 89 73 37) einen Termin mit uns.

Vorteile vom Goldstandard Titan

Etwa 90 Prozent der Zahnimplantate weltweit bestehen aus Titan. Aber warum ist das so?

Auf die Stabilität und gute Verträglichkeit habe ich Sie bereits hingewiesen. Gegenüber Keramikimplantaten ergeben sich aber noch weitere Vorteile:

Titanimplantate…..

  • sind günstiger als Keramikimplantate
  • heilen sicher im Kieferknochen ein
  • ähneln dank der strukturierten Oberfläche dem natürlichen Zahn
  • sind wegen der hohen Elastizität wenig schadensanfällig
  • im Idealfall sofort belastbar

Nachteile von Titanimplantaten

Das Titanimplantat schrauben wir in den Kieferknochen, der in seltenen Fällen mit den Metall-Ionen des Implantats reagieren kann.

Da eine Titanallergie nicht wissenschaftlich bestätigt ist, wird es Titanunverträglichkeit genannt. Niemand kann diese ausschließen, weshalb wir Sie darauf gerne mit einem Bluttest vorab untersuchen.

Nachteile in puncto Ästhetik

Je nachdem, wo wir Ihnen ein Zahnimplantat einsetzen, spielt das optische Erscheinungsbild nach dem Eingriff eine entscheidende Rolle. Da der Werkstoff Titan eine dunkle Farbe aufweist, kann diese bei Frontzähnen leicht sichtbar sein.

Dies ist jedoch nur der Fall, wenn zusätzlich sogenannte prädisponierende Faktoren hinzukommen. Das können dünne Knochenstrukturen oder dünnes Zahnfleisch sein. Daran stören sich einige Menschen und greifen stattdessen lieber auf die zahnfarbene Alternative zurück – das Keramikimplantat.

Keramik in der Zahnmedizin

Der Werkstoff Keramik erfreut sich zum einen seit einigen Jahren steigender Beliebtheit, weil die helle Farbe ideal mit den natürlich weißen Zähnen harmoniert. Das ist besonders für Patienten wichtig, die oft im Rampenlicht stehen und ein strahlendes Lächeln zeigen (müssen).

Zum anderen überzeugt diese Art von Zahnimplantaten durch seinen Bestandteil Zirkonoxid. Zirkonoxid zeichnet sich durch eine sehr hohe Biokompatibnilität aus.

Was macht Keramik vielleicht sogar besser als das altbekannte Implantatmaterial Titan?

Es gibt keine eindeutige Antwort auf die Frage, “Was ist besser: Titanimplantate oder Keramik-Zahnimplantate?“. Dennoch nenne ich Ihnen gerne Pro- und Kontrapunkte für das Material Keramik.

Faktor Primärstabilität bei der Einheilung

Wie lange es dauert, bis ein Zahnimplantat einheilt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Einer der wichtigsten ist die Primärstabilität des Implantatmaterials. Sie ist ein Hinweis darauf, wie standhaft das Implantat direkt nach der Einbringung in den Kieferknochen ist.

Das lässt sich von uns anhand des Eindrehwiderstands (Eindrehmoment) gut beurteilen. Er steigt mit der Länge eines Zahnimplantats und der Qualität Ihres Kieferknochens.

Keramikimplantate: Daumen hoch für Aussehen und Biokompatibilität

Wird mein Gegenüber von meinem Zahnersatz etwas sehen? Spreche ich damit anders als früher? Das sind häufige Bedenken, die unsere Patienten äußern.

Wir können Sie beruhigen, weder die Sprache nimmt durch ein Implantat Schaden noch die Optik. Insbesondere durch die Verwendung von hellem Keramik werden Sie nach dem Einsetzen von Implantaten genauso selbstbewusst auftreten und lachen wie vorher. Ihr Gegenüber merkt von Ihrem Zahnersatz gar nichts.

Ist die Primärstabilität gut, erhalten Sie Ihre Implantate im Rahmen einer Sofortversorgung und freuen sich nach nur einer Behandlung über feste, neue Zähne.

Weitere Pluspunkte für Keramik-Zahnimplantate:

  • Das Unverträglichkeitsrisiko ist äußerst gering, denn Keramikimplantate zeigen eine sehr hohe Biokompatibilität.
  • Gute Akzeptanz vom menschlichen Organismus (Biokompatibilität)
  • Keramikimplantate bestehe teilweise aus zwei Teilen und sind daher für komplexe Fälle gut geeignet
  • Periimplantitis (Parodontitis nach der Implantation) tritt wegen der glatten Oberfläche nur sehr selten auf
  • Ideal für Gesundheitsbewusste, die möglichst lange metallfrei leben wollen
Zweigliedriges Zahnimplantat aus Keramik

Wir Zahnärzte im Kölner Süden arbeiten am liebsten mit dem Zweiteiligen-Implantatsystem. Es heilt viel besser ein, als ein einteiliges Implantat und ist deutlich variabler. Implantatkörper und -Aufbau sind voneinander zu trennen, sodass der untere Teil verschlossen und schützend vom Zahnfleisch bedeckt wird. Den oberen Bereich wählen wir Zahnmediziner nach Form und Winkel aus. Einer harmonischen Eingliederung in die Zahnreihe steht damit nichts mehr im Wege.

Kontra Keramik als Implantatmaterial

Das größte Manko, was die Verwendung von Keramik betrifft, ist, dass es im Vergleich zu Titanimplantaten kaum Langzeitstudien gibt.

Erst seit einigen Jahren arbeiten Implantologen mit diesem ästhetischen Material.

“Ich gehe allerdings davon aus, dass die Langlebigkeit und Stabilität des Keramikimplantats vergleichbar ist. Deshalb stufe ich die Erfolgsrate einer Implantation mit Keramik ebenfalls sehr hoch ein.”, Priv.-Doz. Dr. Dr. Christian Naujoks, MKG-Chirurg und Implantologe aus Köln Zollstock

Für eine individuelle Beratung – auf Wunsch mit Titan-Unverträglichkeitstest – stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Bei einem persönlichen Gespräch klären wir im Detail, welche Kosten für die jeweiligen Implantate auf Sie zukommen würden.

Besuchen Sie uns im Kölner Süden! Vorab bitten wir um eine Terminvereinbarung – online oder per Telefon (0221 – 39 89 73 37). Wir freuen uns über Ihren Besuch.